Erfolgreiche Turnerinnen aus dem Turngau
Hochmössingen Landesfinale Mehrkampf
Tolle Erfolge konnten die beiden Turnerinnen Elisa Hezel und Jasmin Lehmann beim Landesfinale Mehrkampf und den Württembergischen Mehrkampfmeisterschaften in Heidenheim erreichen. Bei einem starken Teilnehmerfeld erreichte Jasmin den 3. Platz und Elisa wurde Württembergische Meisterin in ihrer Altersklasse.
Landeskinderturnfest
Ein tolles Wochenende erlebten die kleinen Turnerinnen des TSV Hochmössingen beim Landeskinderturnfest in Esslingen. Mit 36 Turnerinnen im Alter von 7 – 14 Jahren und 7 Betreuerinnen waren sie dort dabei. Sehr schön war schon die Eröffnungsparty am Freitagabend.
Am Samstag hatten die Mädels dann ihren Wahlwettkampf der beim Landeskinderturnfest aus 3 frei wählbaren Disziplinen besteht. Hier konnten alle Turnerinnen tolle Platzierungen erzielen. Besonders hervorzuheben ist der 5. Platz von Bettina Kieninger unter 75. Teilnehmerinnen und Luana Hodic unter 128 Teilnehmerinnen. Emma Bantle erreichte in der gleichen Altersklasse den 1. Platz und wurde somit Landessiegerin.
Am Sonntag fanden dann die Württembergischen Meisterschaften im Turnergruppenwettstreit statt. Auch hier nahmen mit den Wild Kids und den Wild Monkeys 2 Mannschaften des TSV teil. Sie starteten mit sehr schnellen Zeiten beim Staffellauf. Mit ihrem Räubertanz erhielten die Wild Kids 9,3 Punkte und waren damit auf dem Weg zu einem der vorderen Plätze. Doch leider waren sie dann beim Boden, was eigentlich ihre beste Disziplin war, etwas orientierungslos und brachten die Choreographie etwas durcheinander. Trotzdem erhielten sie dann dafür noch 8,75 Punkte und konnten sich noch den 3. Platz auf dem Podest sichern.
Die Wild Monkeys zeigten eine tolle, sehr synchrone Bodenperformance und erhielten mit 9,7 Punkten die Tageshöchstnote. Für ihren Barbietanz erhielten sie dann 9,2 Punkte und durften sich mit diesen Leistungen am Ende über den Württembergischen Vizemeistertitel freuen.
Landesmeisterschaften im Turnergruppenwettstreit
In Winnenden fanden die Württembergische Landesmeisterschaften im Turnergruppenwettstreit statt. Die Turnerinnen des TSV Hochmössingen konnten mit drei Teams daran teilnehmen. Mit einem Landesmeister, einem Vizemeister und einem vierten Platz fuhr der TSV nach Hause.
Toll in Form waren die "Wild Cats". Lara Harzer, Alessa Bauer, Marina Frey, Jasmin Lehmann, Franca Haas, Melina Sülzle, Milena Zündel, Lena Hezel, Lea Link und Naomi Merz waren bereits Sieger des Regionalfinales und waren gespannt auf die Tagesform der Gegner. Voll konzentriert gingen sie deshalb in den Wettkampf und konnten bereits beim Medizinballweitwurf ihre Leistung verbessern.
Voller Motivation ging es für die Mädels in die Halle. Für ihre Bodenübung die harmonisch und nahe zu perfekt geturnt wurde, erhielten Sie die Tagehöchstnote im Turnen mit 9,9 von 10 möglichen Punkten.
Auch der neue Tanz zur Musik von Safri Duo bekam die Tageshöchstnote von 9,75 Punkten.
Mit 29,55 Punkten erreichten die Wild Cats den ersten Platz und nahmen somit den Titel „Württembergischer Landesmeister“ mit nach Hause.
In der Altersstufe Junioren 14-19 Jahren starteten gleich zwei Mannschaften.
Die „Wild Tigers“ mit Elisa Hezel, Sophie Hezel, Mariella Bach, Viviana Deibert, Annica Schuler, Annika Link und Daniela Kieninger begannen ebenfalls im Stadion mit dem Medizinballweitwurf. Hier konnten sie leider nicht so viele Punkte sammeln wie gewünscht. Trotz dessen gaben die Mädels in der Halle weiterhin ihr Bestes.
Mit ihrem Tanz „Cotton Eye Joe“ den sie mit Spaß den Kampfrichtern präsentierten, erhielten Sie 8,4 Punkte. Im nächsten Jahr geht es mit einem neuen Tanz weiter, worauf Sie auf mehr Punkte hoffen.
Ihre letzte Disziplin war das Turnen. Mit dem neuen Boden erhielten Sie leider nur 8,9 Punkte, obwohl Sie alle Schwierigkeiten erfüllt haben. Dennoch haben Sie schön geturnt und konnten das Publikum mit ihrem Können begeistern.
Am Ende verfehlten die Mädels das Siegerpodest nur knapp mit 0,1 Punkten und landeten auf dem vierten Platz.
Die zweite Mannschaft die „Wild Birds“ mit Alina Beschnitt, Delia Schulze, Maya Günter, Tabea Gubler, Nele Bantle, Isabell Tisay, Kim-Jolie Krüger, Michelle Krapfl, Leonie Schlabe und Mila Holzer gingen zum ersten Mal in dieser Konstellation in den Wettkampf. Im Stadion erreichten Sie mit dem Medizinball werfen 8,85 Punkte. Leonie schaffte es den 2kg schweren Medizinball über 14 Meter zu werfen. Die ganze Mannschaft freute sich über diese tolle Leistung, da sich die Punktzahl dadurch verbesserte.
Ihre synchrone Bodenkür überzeugte das Kampfgericht und sie wurden in ihrer Altersklasse mit der Bestwertung von 9,6 Punkten bewertet.
Gut gelaunt starteten sie in die letzte Disziplin, das Tanzen. Mit ihrem Indianer Tanz, den sie seit 2 Jahren tanzen, wurden sie mit 9,05 Punkten belohnt.
Voller Spannung ging es zu der Siegerehrung, da die Mädels auf einen Podestplatz hofften. Mit einem gelungenen Wettkampf schafften es die „Wild Birds“ auf den zweiten Platz und wurden somit Württembergischer Vizemeister.
Die Trainerinnen Christine Holzer, Kerstin Harzer, Kathrin Maus, Milena Zündel und Brigitte Zündel waren mit den Leistungen ihrer Turnerinnen sehr zufrieden und freuen sich nun auf die nächsten Wettkämpfe.
Für die „Wild Cats“ geht es am 30.06.2023 auf die Deutsche Meisterschaften nach Berlin, hier werden sie nochmals ihr Bestes geben!
Spaichingen Auftakt in der Oberliga
Aufsteigerinnen dominieren die Oberliga
Turnerinnen des TV Spaichingen entscheiden ersten Ligawettkampf in Ingelfingen für sich
Doro Rebholz (Trainerin), Annika Weiß, Lara Weiß, Cynthia Müller, Stefanie Sauter, Vivien Müller, Jule Weiß und Tanja Müller-Russ (Trainerin)
Ingelfingen/Spaichingen – Die erste Oberliga-Saison für die Turnerinnen des TV Spaichingen hätte nicht besser starten können. Die Ligamannschaft gewann mit 7,5 Punkten Vorsprung den ersten Staffeltag in Ingelfingen.
Fünf Mal in Serie ist der TV Spaichingen bis in die Oberliga des Schwäbischen Turnerbunds aufgestiegen und auch die höchste Liga des schwäbischen Turnerbundes scheinen die Turnerinnen des TVs dominieren zu können. Denn: Der Start in ihre erste Oberliga-Saison hätte nicht besser beginnen können. Die Ligamannschaft gewann mit 7,5 Punkten Vorsprung den ersten Staffeltag in Ingelfingen.
Acht Mannschaften duellierten sich in der höchsten Liga des Schwäbischen Turnerbundes. Im Debüt in der Oberliga begann der TVS den ersten Wettkampf am Boden. Stefanie Sauter legte mit einem starken Auftritt vor. Cynthia Müller zeigte erstmals eine ganze Schraube rückwärts, die sich auszahlte. Annika Weiß, Jule Weiß und Vivien Müller komplettierten das Mannschaftsergebnis mit überzeugenden Leistungen und dem zweitbesten Boden-Ergebnis unter allen Mannschaften hinter der KTV Hohenlohe.
Am Sprung lagen sie als Team erneut hinter Hohenlohe. Cynthia Müller, Stefanie Sauter und Annika Weiß führten Halb-rein-halb-raus-Sprünge vor, während die Wertungsrichter Vivien Müller und Jule Weiß für ihre gebückten Tsukaharas belohnten, Jule Weiß sogar mit der Höchstwertung an diesem Gerät.
Stefanie Sauter zeigte am Stufenbarren erstmals ihre Riesenfelgen am oberen Holm und erfüllte damit eine der Anforderungen an diesem Gerät. Für Lara Weiß war es der erste Wettkampf, den sie seit Oktober 2021 bestreiten konnte, nachdem sie sich von einem Halswirbelbruch erholen musste. „Von der langen Pause war ihr jedoch nichts anzumerken. Ihre Übung mit Kippaufschwung mit ganzer Drehung, freier Felge und Konterflug zum oberen Holm sind ihr geglückt“, berichtete Trainerin Tanja Müller-Russ. Vivien Müller, Jule Weiß und Annika Weiß erhielten für ihre Übungen mit freien Felgen und Bückumschwüngen in den Handstand, Konterflügen und Riesenfelgen die besten drei Wertungen am Stufenbarren. Der TV Spaichingen wechselte mit dem besten Mannschaftsergebnis an den Schwebebalken.
Der Schwebebalken als Zittergerät folgte zum Schluss. „Hier war nochmals Konzentration gefordert. Um die Führung von Hohenlohe übernehmen zu können, mussten wir mindestens 40,85 Punkte erturnen“, weiß die Trainerin. Cynthia Müller eröffnete das letzte Gerät mit einer sicheren Übung. Anschließend zeigte Stefanie Sauter ihre Übung mit Bogengang-Menykelly-Verbindung und Strecksalto vorwärts als Abgang ohne Fehler. Jule Weiß und Annika Weiß turnten ebenfalls sauber aber mussten bei ihrer Bogengang-Menykelly-Verbindung das Gerät verlassen, was jeweils mit einem Punkt Abzug bestraft wurde. Das Ergebnis der vier sicherte ihnen bereits den Sieg. Aber damit genug: Zuletzt präsentierte Vivien Müller eine mit Schwierigkeit gespickte Übung. Sie konnte die Menykelly-Spreizsalto-Verbindung, die sie als einzige Turnerin des Wettkampfes zeigte, landen und blieb auch für die verbleibende Übung fehlerfrei. Diese Höchstschwierigkeit belohnten die Wertungsrichter mit der höchsten Wertung des Wettkampfes.
Damit erhöhte sich das Mannschaftsergebnis am Schwebebalken nochmals auf 48,30 Punkte, was den Spaichinger Turnerinnen nicht nur den Tagessieg, sondern auch einen insgesamten Vorsprung von 7,5 Punkten vor der KTV Hohenlohe einbrachte. „Mit diesem Ergebnis haben wir niemals gerechnet. Dass wir am Ende mit so viel Abstand gegen Hohenlohe siegen, hätten wir nie gedacht. Die Turnerinnen sind sehr souverän durch den Wettkampf gekommen. Das lässt sich vor allem auf ihren unermüdlichen Trainingsfleiß zurückführen“, stellt Trainerin Tanja Müller-Russ abschließend fest.
Die sechs besten Vierkämpferinnen des Wettkampfes erhielten zusätzlich eine Ehrung, dazu gehörten vom TVS Annika Weiß, Jule Weiß und Vivien Müller. Letztere sicherte sich sogar den Einzelsieg in Ingelfingen.
Turnerinnen aus Spaichingen sind nicht aufzuhalten
TVS gewinnt Gaufinale und zweiten Wettkampf in der Oberliga – Ligafinale am 8. Juli vor heimischer Kulisse
Spaichingen – Sie gewinnen und gewinnen – die Turnerinnen vom TV Spaichingen haben jüngst das Gaufinale im Geräteturnen in der Leistungsklasse eins für sich entschieden und am vergangenen Sonntag auch den zweiten von insgesamt drei Wettkämpfen in der Oberliga gewonnen. Das Ligafinale findet als Saisonhöhepunkt in der Sporthaller der Schillerschule in Spaichingen statt.
Annika Weiß, Vivien Müller, Cynthia Müller und Stefanie Sauter
Der große Vorteil: Zuhause sind die Turnerinnen mit den Geräten bestens vertraut und abliefern können sie vor heimischer Kulisse auch. Das haben sie jüngst erst beim Gaufinale des Turngau Schwarzwalds im Mannschaftswettbewerb Geräteturnen unter Beweis gestellt. Mit den Teilnehmerinnen Cynthia Müller, Vivien Müller, Stefanie Sauter, Annika Weiß und Jule Weiß trat der TVS in gewohnter und starker Besetzung an.
Am Schwebebalken gelang ihnen ein sicheres Durchturnen der akrobatischen Elemente und Sprungverbindungen. Vivien Müller präsentierte einen „Meny-Kelly“-Spreizsalto in Verbindung und Strecksaltoabgänge, Jule Weiß eine Schraube rückwärts aus dem Stand. Auch am Boden überzeugten sie die Wertungsrichter mit einer ganzen Schraube rückwärts aus dem Rondat, Überschlagstrecksalto und viele verschiedene Sprünge, wie Durchschlagsprung, Spreiz- oder Spagatsprung mit jeweils ganzer Drehung. „Die ausgeführten Choreographien führten unsere Turnerinnen alle sauber aus“, merkte Trainerin Tanja Müller-Russ an. Beim Sprung gelang Vivien Müller ein Tsukahara gebückt in den Stand und auch sonst sammelten sie mit technisch sauberen „halb rein/halb raus“-Fortbewegungen über den 1,25 Meter hohen Sprungtisch ordentlich Punkte.
Am Stufenbarren turnten die Sportlerinnen des TV Spaichingens Umschwünge in den Handstand, sowie Sohllwellen vorwärts und rückwärts, Vivien Müller zeigte erstmals im Wettkampf Riesenfelgumschwünge mit ganzer Drehung der Hände im Handstand am oberen Barrenholm. Annika Weiß turnte einen Bückumschwung in den Handstand und beendete ihre Barrenübung mit einem Salto vorwärts gehockt.
In der Summe belegten sie als Mannschaft den ersten Platz mit 158,40 Punkten deutlich vor der TG Rottweil-Altstadt und sicherten sich den Titel als Gaumeisterinnnen in der Leistungsklasse eins. „Die Gaumeisterschaften stellten einen erfolgreichen Wettkampf für uns dar. Wir nutzten den Wettbewerb als Testwettkampf für die zwei Ligawettkämpfe in der Oberliga“, betonte Tanja Müller-Russ.
Eine Verschnaufpause blieb den Turnerinnen nicht, denn schon wenige Tage später am vergangenen Sonntag reisten sie nach Hoheneck zum zweiten von drei Wettkämpfen in der Oberliga - ersatzgeschwächt. Denn: Stefanie Sauter als jüngste Turnerin des Teams musste verletzungsbedingt zuhause bleiben.
Die Ligamannschaft ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen und zeigte in Hoheneck erneut einen starken Auftritt. Vor allem am Schwebebalken sammelte der TVS die entscheidenden Punkte für den Sieg. Unter anderem sorgte Vivien Müller für die sehr hohe Punktzahl an diesem Gerät. Sie zeigte einen Menykelly-Spreizsalto, Durchschlag-Spreizsprung sowie eine Kosakendrehung und einen Strecksaltoabgang. Ihre jüngere Schwester Cynthia Müller präsentierte erstmals in einem Wettkampf den Bogengang vorwärts in Verbindung mit einer Radwende. Annika Weiß glänzte zudem am Stufenbarren mit einem Bückstecher, Konterflug mit Stalderansatz und mit einem Saltoabgang vorwärts in den Stand. Auch die anderen Turnerinnen sammelten an den vier Geräten entscheidende Punkte.
Mit dieser Teamleistung und einer Gesamtpunktzahl von 183,4 entschieden sie auch den zweiten von drei Ligawettkämpfen. Zweites Team wurde der KTV Hohenlohe mit 181,8 Punkten. Als beste Vierkämpferin in Hoheneck von allen Turnerinnen durfte sich Vivien Müller feiern lassen, die allein 48,3 Punkte für ihr Team sammelte.
Turnerinnen feiern den sechsten Meistertitel
TV Spaichingen gewinnt die Oberliga – Relegationswettkampf noch ungewiss
Spaichingen – Sie haben es zum sechsten Mal in Folge geschafft und schreiben weiter Vereinsgeschichte: Die Turnerinnen des TV Spaichingen können sich den nächsten Meistertitel auf die Fahne schreiben. Mit einer starken und souveränen Vorstellung vor den Augen ihrer Fans gewannen sie am Samstag auch den dritten und damit letzten Wettkampf der Saison in der Oberliga. Ob sie allerdings am Aufstiegsturnier in die Regionalliga teilnehmen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Sie sind einfach nicht zu schlagen. Angefangen von der Kreisliga B setzten sich die Turnerinnen des TV Spaichingen Jahr für Jahr in der jeweils nächsthöheren Liga durch und sind nach fünf Aufstiegen in Serie in der Oberliga angekommen. Und auch dort überzeugten sie in den drei Ligawettkämpfen die Kampfrichter mit ihren Choreographien und Elementen an den vier Geräten. Beim Ligafinale in der eigenen Schillerturnhalle mit ihren Fans im Rücken perfektionierten die fünf Turnerinnen schließlich am Samstag in der Sporthalle der Schillerschule den Titel als Oberliga-Meisterinnen.
„Es war einfach ein klasse Tag für uns. Unsere ganzen Fans haben sich mit uns gefreut. Vor allem am Schwebebalken und am Boden haben wir die Unterstützung von den Rängen deutlich gespürt. Sie haben mitgefiebert und uns super angefeuert. Das hat Spaß gemacht und uns einen zusätzlichen Antrieb gegeben“, sagte uns Vivien Müller nach dem Wettkampf.
Da das Einturnen laut ihr „holprig“ verlief, sei sie zu dem Zeitpunkt skeptisch gewesen, ob alles so klappt, wie geplant. Aber spätestens am Sprung legten die Turnerinnen dann zu Beginn gut vor. Jule Weiß zeigte dort einen hohen gebückten Tsukahara in den Stand. „Am Stufenbarren haben wir heute unsere beste Saisonleistung gezeigt. Wir haben an dem Gerät sehr sauber geturnt und viele wichtige Punkte gesammelt“, betonte Vivien Müller, die besonders Annika Weiß mit ihrem Bückumschwung in den Handstand sowie einen freien Konterflug und Saltovorwärtsabgang lobte.
Lara Weiß hatte am Zittergerät, dem Schwebebalken als erste Turnerin im Team einen holprigen Start. Damit war dem TVS klar, dass die anderen vier abliefern mussten. Vivien Müller: „Wir haben die Nerven behalten, diese kurze Drucksituation gut überstanden und uns gefangen“ – und das mit Ansage, denn allein am Schwebebalken erturnten sie sich mit deutlichem Abstand zu den sieben anderen Teams 49,45 Punkte. Allen voran brillierte Vivien Müller selbst. Sie präsentierte eine eineinhalbfache Kosakendrehung, ein „Menykelly“-Spreizsalto mit einer Verbindung in den Stand sowie eine fehlerfreie Sprungverbindung mit Durchschlags- und Spreizsprung. Mit dieser Leistung war schon vor dem letzten Gerät klar, dass die Spaichingerinnen auch den letzten Ligawettkampf gewinnen werden.
Am Boden durften die Sportlerinnen zum Abschluss nochmals vor der Tribüne und mit Musik ihre einstudierte Choreographie mit akrobatischen und gymnastischen Elementen ihren Fans präsentierten. „Es war für uns ein entspannter Abschluss, den wir sogar genießen konnten. Dennoch waren wir auch dort nochmals fokussiert und konzentriert und haben eine sehr gute Leistung abgeliefert“, so die erfahrene Turnerin. Vor allem ihre Schwester Cynthia Müller wusste mit einer Akroverbindung, einer Radwende mit Strecksalto rückwärts, sicheren Ausführungen sowie hohen Sprüngen und mehr zu überzeugen.
Mit einer erturnten Gesamtpunktzahl von 185,60 Punkten stand der TV Spaichingen schließlich erneut ganz oben auf dem Podest und ließ sich den Titel als Oberligameister nicht mehr nehmen. Der Sieg stellte zudem erneut einen sicheren ersten Platz dar, denn die KTV Hohenlohe folgte mit deutlichem Abstand auf Platz zwei mit insgesamt 178,10 Punkten. Zudem kamen die drei besten Vierkämpferinnen mit Vivien Müller, Jule Weiß und Annika Weiß, allesamt vom TV Spaichingen.
Die Turnerinnen feierten schließlich in der Sporthalle der Schillerschule mit ihrem verletzten und jüngsten Teammitglied Stefanie Sauter ihren verdienten Meistertitel. Aber: Aufgestiegen in die Regionalliga sind sie deswegen noch nicht. Dazu müssten sich die Spaichingerinnen auch bei einem Aufstiegsturnier im Herbst unter anderem gegen die Meister aus den anderen süddeutschen Bundesländern durchsetzen.
Aber nicht nur die sportliche Hürde müsste der TV Spaichingen für eine Teilnahme in der Regionalliga nehmen. Fakt ist: Bisher turnte der TVS unter dem Dach des Schwäbischen Turnerbundes, der bis zur Oberliga reicht. Die Regionalliga gehört allerdings zur Deutschen Turnliga und dort gibt es weitere Vorgaben neben der sportlichen Leistung, wie Vivien Müller weiß: „Die Kosten in Form der Startgebühr sind in der Regionalliga deutlich höher. Außerdem müssten wir zwei Kampfrichter stellen. Bisher hat es uns gereichet, wenn wir unsere Kampfrichterin Lea Müller mit B-Lizenz gestellt haben. In der Regionalliga wird zusätzlich noch ein A-lizensierter Kampfrichter verlangt, den wir aktuell nicht haben. Zudem sind es nicht mehr wie bisher drei, sondern vier Wettkämpfe pro Saison, die über das ganze Jahr verteilt sind.“ Da die Spaichinger aber nur ein kleines Team und somit dünn besetzt sind, dürfte sich über die gesamte Regionalliga-Saison hinweg nahezu niemand verletzen, da sie aktuell keine Ersatzleute zur Verfügung haben.
Der TV Spaichingen muss nun somit eine schwierige und gut durchdachte Entscheidung treffen: „Wir haben uns schon vor Wochen eigentlich festgelegt gehabt, dass wir an dem Aufstiegsturnier nicht teilnehmen werden. Allerdings sind wir aktuell doch wieder am überlegen, ob wir dort antreten sollen. Wären wir tatsächlich erfolgreich im Aufstiegsturnier, bräuchten wir dann definitiv die Unterstützung eines starken Sponsors an unserer Seite, um allein die Startgebühr für die Regionalliga finanziell stemmen zu können“, weiß Vivien Müller.
Fest steht: Der TVS muss in den nächsten Wochen diese Entscheidung treffen, denn Anmeldeschluss für das Aufstiegsturnier ist im September.